Die Frage ist eventuell ein bisschen polemisch. Aber mein Schnelles-Ich erzählt mir seit Jahrzehnten: Nutze sämtliche freie Minuten, um Dinge zu erledigen. Denk beim Autofahren über ein Konzept nach, beim Spazierengehen erledige offene Telefonate und beim Essen ließ ein Sachbuch. Verschenk auf keinen Fall eine Minute daran, nichts zu tun. Dabei haben wir alle schon die Erfahrung gemacht: Wenn wir uns allein für einen Tag eine wirkliche Pause gegönnt haben, in der wir z. B. im Park lagen, am nächsten Tag meist produktiver sogar kreativer waren. Unser Geist hat nie wirklich frei, es sei denn wir bringen es ihm bei. Er glaubt, er muss uns die ganze Zeit Etwas erzählen, denken und analysieren. Seit Jahren bin ich durch mein Leben mit Yoga auf dem Weg zu lernen, nur Zeuge meiner Gedanken zu sein. Ich übe es jeden Tag. Schritt für Schritt. Neben Yoga, Meditationen und Pranayama sind das meine kleinen Alltagsaufgaben.
- Jeden Tag in vier Momenten mitten im Alltag nur Zeuge zu sein. Beim Autofahren, Spazieren gehen oder in der Dusche.
- Ich lerne meine Gedanken, immer wieder auf mein eigenes Lebens-Spielfeld zurückzustellen, um mich nicht im Kreis zu drehen.
- Einmal am Tag ist mein Ziel bewusst zu gehen, mich mit den Füßen in der Erde zu verwurzeln, die Luft an meiner Haut wahrzunehmen und meine Atmung durch meinen ganzen Körper zu leiten.
- Ich bin meiner innerer „Sportmoderator“ wie meine Pferde-Clickertrainerin zu sagen pflegt. Ich erzähle mir innerlich, was ich tue, wie: Ich öffne den Schrank, ich nehme die Tasse raus, etc. Warum das hilft? So sind wir im Moment und sind klarer mit unserem Geist, fokussierter, freier und nachhaltig zufriedener.
Ob mir das alles immer gelingt. Nein, das ist eine Lebensaufgabe. Schritt für Schritt kommen wir alle voran, wenn wir uns für den Weg entscheiden. Was übst Du, damit Dein Geist sich nicht immer wieder wegträumt und Dir Geschichten erzählt?
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